Auf den Spuren von heiligen Dominikanern

Noviziatsferien in Italien

1. Tag

Mit viel Vorfreude und einer heiligen Messe in der Frühe hier bei uns in Cazis starteten wir in einem Kleinbus Richtung Florenz.

Unser erstes Ziel war ein Rosenkranzheiligtum in Fontanellato, dass auf dem Weg lag. Später entdeckten wir in der Altstadt eine alte Burg, die uns schon auf Italien einstimmte. Auch unsere Mittagspause verbrachten wir hier, mit einer improvisierten Wirtschaft.

Nach langer Fahrt kamen wir abends in Florenz an. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen haben, machten wir uns zu Fuss auf in die Stadt der bildenden Kunst. Wir genossen ein köstliches Nachtessen in der Innenstadt als eine Amerikanerin voller Euphorie uns entdeckte und uns um ein Foto bat. Sie meinte nur, so etwas typisch Italienisches hätte sie noch selten gesehen. Wir verschwiegen jedoch, dass wir Schweizer seien. Anschliessend suchten wir noch eines der Wahrzeichen von Florenz auf, die Ponte Vecchio. Nebst Livemusik und einer großartigen Stimmung mit Tanz und vielen Leuten gönnten wir uns zum krönenden Abschluss dieses Tages das beste Glacé das wir fanden in Italien.

2. Tag

Heute machten wir Florenz unsicher. Unser erstes Ziel war San Marco. In San Marco hat der selige Fra Angelico die über den Dominikanerorden hinaus bekannten Bilder gemalt. Er hat die Zellen der Mönche ausgemalt mit verschiedenen Szenen aus der Bibel. Dies, um die Mönche in ihrer Betrachtung der Heiligen Schrift zu unterstützen. Wir waren alle begeistert und begutachteten die Werke sehr genau.

Nach einer kurzen Mittagspause holten wir in unserer Unterkunft das Auto, um nach Fiesole zu gehen. Im Dominikanerkonvent führte uns Pater Aldo durch die Räumlichkeiten. Anschliessend durften wir bei ihnen in der Klosterkichre die heilige Messe feiern. Für das Nachtessen begaben wir uns dann etwas in die Höhe. Dort fanden wir noch ein verlassenes Franziskanerkloster. In einer Rooftop Bar liessen wir den Abend abklingen mit Blick von oben auf Florenz.

3. Tag – Siena

Am dritten Tag unserer Reise machten wir uns auf nach Siena. Siena ist nebst der heiligen Katharina auch bekannt für ihre mittelalterlichen Ziegelgebäude. Bei der Ankunft begrüsste uns gleich beim Stadteingang die Kirche San Domenico, wo die Reliquien der heiligen Katharina sind. Wir durften hinter dem Altar mit dem Haupt der heiligen Katharina, eine kleine Nebenkapelle, die heilige Messe feiern. Es war sehr eindrücklich und schön. Danach betrachteten wir die Kirche und natürlich auch den Shop.

Nach einer kleinen Mittagspause war unser nächstes Ziel die Kathedrale. Es ist ein sehr grosses und staunenswertes Gebäude, das aber leider, so kommt es einem vor, nur noch zu Tourismuszwecken dient. Neben der Kathedrale hat es eine dazugehörige Terrasse, welche wir bestiegen. Der Aufstieg zog sich wegen der grossen Menschenmasse in die Länge, dafür stieg so die Vorfreude auf die Aussicht. Der Blick über Siena war grandios.

Dann war die Zeit da, wo sich die Türen zum Geburtshaus der heiligen Katharina öffneten. Wir betrachteten die wunderbaren Bilder, welche in den Räumlichkeiten gemalt wurden und die das Leben der heiligen Katharina darstellten. Auch das Kreuz, vor welchem sie in Pisa ihre Wundmale erhielt, konnten wir bestaunen. Noch schöner war, dass genau dann noch eucharistische Anbetung war. So ging auch dieser Tag mit vielen schönen Eindrücken seinem Ende zu.

4. Tag – Florenz

Heute wäre Bologna auf dem Plan gewesen. Doch Gottes Wege sind nicht unsere Wege. Durch ein Missgeschick hatten wir einen platten Reifen. Wir mussten unsere Pläne ändern und Priorität hatte zuerst die Reparatur unseres Autos. Es zog sich etwas in die Länge mit der Garage, da der passende Reifen nicht an Lager war. Wir nutzten aber die Zeit und feierten die heilige Messe, erholten uns etwas in der Unterkunft und assen gemütlich zu Mittag. Um den Nachmittag etwas zu gestalten, besuchten wir noch die Franziskanerkirche in Florenz, welche zu Fuss schnell zu erreichen war. Wir tranken dann noch einen richtigen italienischen Kaffee in der Altstadt, der unseren Kreislauf etwas mehr antrieb als gewohnt. Gegen Abend war unser Auto wieder reisebereit. Wir suchten uns in der Stadt ein typisch toskanisches Restaurant und verwöhnten uns mit einem köstlichen Mahl. Um es abzurunden, fuhren wir noch etwas in die Höhe, auf den Piazzale Michelangelo und liessen die Aussicht auf Florenz auf uns wirken.

5. Tag – Bologna

Heute holten wir nach, war wir gestern verpassten. Direkt nach dem Morgenessen machten wir uns auf nach Bologna. Wir kamen ohne grössere Probleme und Stau in der Innenstadt an. Auch die neuen Reifen bewährten sich. Wir parkierten direkt bei der Basilika San Domenico, wo das Grab unseres Vaters Dominikus ist. Da dieses Jahr sich der 800. Todestag von Dominikus jährt, ist das Anlass genug, ihn hier zu besuchen. Wir wurden von den Brüdern vor Ort herzlichst empfangen und zugleich zu einer Führung eingeladen. Wir durften in die Zelle wo Dominikus gestorben ist, konnten den alten Kapitelsaal betreten und zum Höhepunkt der Reise die heilige Messe direkt an seinem Grab feiern.

Unser Fazit

Mit vielen Eindrücken, erlebten Abenteuern, Begegnungen mit Menschen und einen reichen Schatz an Erfahrungen durften wir gesund wieder in Cazis ankommen. Die Reise hat uns allen sehr gefallen und wir konnten einiges über unsere dominikanischen Geschwister lernen und auch für unser persönliches Leben mitnehmen. Wir sind uns aber einig, dass es sicher nicht die letzte Reise war.

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