Wer spricht denn eigentlich?

Ist es die Stimme Gottes, flüstert der Widersacher ins Ohr, oder ist es einfach die eigene Stimme, mit der ich spreche?

Zur Thematik «Unterscheidung der Geister» reisten wir nach Deutschland, zum Franziskanerinnen Kloster Siessen, wo uns Sr. M. Benedicta ein Seminar darüber hielt. Daran beteiligt waren fünf Kandidatinnen der Franziskanerinnen, drei Franziskanerinnen, und unser Noviziat.

Nach einem ersten Austausch persönlicher Erfahrungen, stellten wir fest, dass wir Ähnliches erlebt haben, und wir uns so schnell vertraut waren und eine angenehme Stimmung herrschte. Den Abend schlossen wir mit einem persönlichen Tagesrückblick und einem gemeinsamen Gebet.

Am nächsten Tag fand nach der Hl. Messe und Laudes die erste thematische Impulszeit statt. Wir wurden in die Thematik eingeführt und bekamen verschiedene Aspekte zu hören: vom Philosophen Peter Wust, über die Logotherapie zur Vielfalt der Heiligen Schrift. Wir betrachteten Bibelverse zur Unterscheidung der Geister und setzten uns damit auseinander.

Prüft alles und behaltet das Gute.

1. Thess 5,21

Am Nachmittag ging es thematisch weiter, wo wir in einer Gruppenarbeit uns mit Texten von Papst Franziskus und von Johannes Cassian beschäftigten. Ein weiteres Thema war «geistlich Kämpfen», das Führen eines geistlichen Tagebuches und «Tagesrückblick». Letzteres ist nach Ignatius von Loyola eine wichtige Zeit, die man sich täglich nehmen soll, um mit dem liebenden Blick Gottes auf sich und den vergangenen Tag zu schauen und es in Gottes Hände zu legen.

Anschliessend bekamen wir eine spannende Klosterführung, denn das Kloster Siessen ist ein ehemaliges Dominikanerinnen Kloster. Es war schön, als Dominikanerin, das Kloster, die wunderschöne Barockkirche mit den kunstvoll geschnitzten Chorstühlen und den Kreuzgang zu betrachten.

Nachdem wir die Vesper gemeinsam gebetet haben, gab es ein feierliches und sehr feines Abendessen, wo es sehr freudig zu und her ging, und das Miteinander sehr guttat.

Am folgenden Tag, dem Laetare Sonntag, trafen wir uns nach den Laudes, Hl. Messe und Frühstück wieder im Seminarraum ein und waren begeistert, wie die Lesungen und das Evangelium so gut zu unserem behandelten Thema passten. Im letzten Block wurden uns Werkzeuge, Kriterien und Hilfestellungen mitgegeben, die für ein Unterscheiden der Geister und zu einer guten Entscheidungsfällung hilfreich sein können.

Nach einer Abschlussrunde und dem gemeinsamen Mittagessen, hiess es uns zu verabschieden. Mit etwas Wehmut im Herzen, machten wir uns gestärkt auf den Weg zurück zu den Schweizer Alpen. Doch die Verbundenheit, die auch der Hl. Franziskus und der Hl. Dominikus hatten, bleibt.

Kloster Siessen:

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